Führungskultur verbessern: Warum Unternehmen jetzt handeln müssen

Die alarmierenden Ergebnisse der Gallup-Studie 2024

Jedes Jahr untersucht der Gallup Engagement Index, wie engagiert und emotional gebunden Arbeitnehmer in Deutschland an ihre Unternehmen sind. Die neuesten Zahlen für 2024 zeichnen ein erschreckendes Bild:

  • Nur noch 9 % der Mitarbeitenden sind hochgradig engagiert. 2023 waren es noch 14 %.
  • 78 % der Arbeitnehmer machen nur noch Dienst nach Vorschrift – ein Anstieg von 67 % im Vorjahr.
  • 50 % der Mitarbeitenden wollen innerhalb eines Jahres den Arbeitgeber wechseln. Mehr als ein Drittel möchte nicht länger als drei Jahre bleiben.
  • Nur 21 % der Angestellten vertrauen ihrer Führungskraft – ein dramatischer Absturz um 20 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. 2019 lag dieser Wert noch bei 49 %.
  • Die durch mangelndes Engagement verursachten Produktivitätsverluste betragen zwischen 113 und 135 Milliarden Euro pro Jahr.

Diese Zahlen zeigen: Es geht längst nicht mehr nur um ein paar unzufriedene Mitarbeitende – es geht um eine strukturelle Krise in der deutschen Arbeitswelt. Unternehmen müssen jetzt ihre Führungskultur verbessern, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

Was bedeutet das für Unternehmen unterschiedlicher Größe?

Die Auswirkungen schlechter Führung sind nicht nur theoretische Zahlen – sie haben konkrete wirtschaftliche Folgen für Unternehmen, egal ob groß oder klein.

Fallbeispiel: Unternehmen mit 20 Mitarbeitenden

Ein Unternehmen mit 20 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von 1,5 Millionen Euro steht vor folgenden Herausforderungen:

  • Produktivitätsverluste
    Durch „innere Kündigung“ entstehen wirtschaftliche Kosten von 56.500 bis 67.500 Euro pro Jahr.

  • Fluktuation und ihre Folgen
    Mindestens 10 Mitarbeitende könnten jährlich über einen Wechsel nachdenken.
    Ein Arbeitsplatzwechsel verursacht Kosten durch:

    • Rekrutierung: Stellenausschreibungen, Vorstellungsgespräche, Zeitverlust.
    • Einarbeitung: Neue Mitarbeitende brauchen Monate, um produktiv zu sein.
    • Wissensverlust: Erfahrene Mitarbeitende nehmen wertvolles Know-how mit.

Verlieren 5 bis 10 Mitarbeitende das Unternehmen, entstehen Kosten zwischen 125.000 und 250.000 Euro pro Jahr – ein enormer finanzieller Verlust für ein kleines Unternehmen.

Fallbeispiel: Unternehmen mit 100 Mitarbeitenden

In einem Unternehmen mit 100 Mitarbeitenden und einem Umsatz von 10 Millionen Euro sind die Folgen noch gravierender:

  • Produktivitätsverluste von 280.000 bis 337.500 Euro pro Jahr.
  • Mindestens 50 Mitarbeitende könnten jährlich über einen Wechsel nachdenken.
  • Fluktuationskosten zwischen 1,25 und 2,5 Millionen Euro pro Jahr.

Die wirtschaftlichen Schäden steigen mit der Unternehmensgröße exponentiell an. Doch noch wichtiger ist die langfristige Wirkung: Das Unternehmen verliert Stabilität, Wissensträger verlassen es, und die verbleibenden Mitarbeitenden spüren Unsicherheit.

Es geht nicht nur um Zahlen – es geht um Lebenszeit

Wir verbringen ein Drittel unseres Lebens bei der Arbeit – das sind oft über 80.000 Stunden.

  • Was macht es mit Menschen, wenn sie sich im Job nicht wertgeschätzt fühlen?
  • Wie beeinflusst es ein Team, wenn alle nur noch Dienst nach Vorschrift leisten?
  • Welche Folgen hat es für Unternehmen, wenn niemand mehr echte Verantwortung übernimmt?

Eine schlechte Führungskultur ist nicht nur ein wirtschaftliches Problem – sie ist ein menschliches Problem. Unternehmen, die ihre Führungskultur verbessern, steigern nicht nur ihren Umsatz, sondern auch die Lebensqualität ihrer Mitarbeitenden.

Psychische Gesundheit: Der unsichtbare Kostenfaktor in Unternehmen

Schlechte Führung wirkt sich nicht nur auf Produktivität und Fluktuation aus, sondern auch massiv auf die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden. Die Zahlen dazu sind alarmierend:

  • Psychische Erkrankungen sind inzwischen die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen.
  • Im Durchschnitt fehlen Mitarbeitende in Deutschland 43,5 Tage pro Jahr wegen psychischer Belastungen.
  • Die Anzahl der Burnout-Diagnosen hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt.
  • Stressbedingte Erkrankungen kosten deutsche Unternehmen jährlich bis zu 30 Milliarden Euro durch Ausfallzeiten und Produktivitätsverluste.

Doch oft wird über diese Zahlen hinweggegangen – als wären sie unvermeidbar. Dabei sind sie das Ergebnis einer Arbeitskultur, die zu wenig auf Wertschätzung, Eigenverantwortung und sinnstiftende Führung setzt. Menschen verbringen einen großen Teil ihres Lebens bei der Arbeit. Wer sich täglich überfordert, kontrolliert oder unterbewertet fühlt, landet früher oder später im Burnout.

Studien zeigen, dass gute Führung einer der stärksten Schutzfaktoren gegen psychische Belastungen ist. Unternehmen, die auf Positive Leadership setzen, reduzieren krankheitsbedingte Fehlzeiten signifikant – und sorgen gleichzeitig für mehr Wohlbefinden, Motivation und Produktivität.

Wie kann Positive Leadership helfen?

Positive Leadership ist kein „Streicheln der Mitarbeitenden“, sondern eine wissenschaftlich fundierte Methode, um Mitarbeiterengagement zu steigern und die Führungskultur nachhaltig zu verbessern.

Die vier Säulen von Positive Leadership:

  1. Stärkenorientierung
    Mitarbeitende arbeiten produktiver, wenn sie ihre Stärken einsetzen können. Statt Schwächen zu bekämpfen, geht es darum, Potenziale zu entfalten.

  2. Sinn und Vision vermitteln
    Menschen engagieren sich mehr, wenn sie wissen, warum ihre Arbeit wichtig ist. Eine klare Vision gibt Orientierung und Motivation.

  3. Vertrauen und Eigenverantwortung fördern
    Kontrolle und Misstrauen bremsen Motivation. Positive Leadership setzt auf eine Kultur des Vertrauens und der Selbstverantwortung.

  4. Wertschätzende Führung
    Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt fühlen, sind kreativer, produktiver und loyaler gegenüber ihrem Unternehmen.

Erfolgsbeispiele: Unternehmen, die ihre Führungskultur verbessert haben

Dass diese Ansätze funktionieren, zeigen Unternehmen wie Upstalsboom oder dm-drogerie markt.

1. Upstalsboom: Von der Krise zur wertschätzenden Unternehmenskultur

Das norddeutsche Hotel- und Touristikunternehmen Upstalsboom hatte mit hoher Unzufriedenheit, vielen Kündigungen und wirtschaftlicher Stagnation zu kämpfen. Die Lösung lag in einer tiefgreifenden Veränderung der Führungskultur:

  • Wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe
  • Eine klare Unternehmensvision, die Sinn stiftet
  • Mehr Vertrauen und Eigenverantwortung für die Mitarbeitenden

Das Ergebnis? Geringere Fluktuation, motivierte Mitarbeitende und steigende Umsätze.

2. dm-drogerie markt: Selbstverantwortung als Erfolgsprinzip

Während viele Unternehmen auf Kontrolle setzen, geht dm-drogerie markt einen anderen Weg:

  • Mitarbeitende treffen eigenständig Entscheidungen
  • Führungskräfte unterstützen, statt zu kontrollieren
  • Teams werden aktiv in Prozesse und Veränderungen eingebunden

Das Ergebnis? Eine hohe Arbeitgeberattraktivität, langfristige Mitarbeiterbindung und stabiles Wachstum.

Fazit: Führungskultur verbessern und Mitarbeiterengagement steigern

Die Zahlen der Gallup-Studie zeigen deutlich: Unternehmen müssen ihre Führungskultur verbessern, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

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