Wie gelingt Veränderung?

Was ist ausschlaggebend dafür, dass jemand scheinbar mühelos jegliche Veränderungen und Gewohnheiten in seinem Leben bringen kann die er möchte und das andere ständig daran scheitern? Warum führt jemand sein Leben erfolgreich und hat all die Dinge in seinem Leben, die andere sich immer nur wünschen? Warum wird jemand kriminell oder sein Leben wird bestimmt durch Drogen oder Alkohol? Warum wird jemand ein aktives Mitglied der Gesellschaft, bringt sich ein und verändert die Welt? Was genau sind die Faktoren, die für diese unterschiedlichen menschlichen Verhaltensweisen von Bedeutung sind?

Diese Fragen beschäftigen mich schon seit meiner Jugend. Mir ist eines dabei klar geworden: Die Handlungen von Menschen sind nicht zufällig, sondern wir haben für alles einen guten Grund. Dir fällt jetzt sicherlich das ein oder andere in deinem Leben ein, wo es dir schwerfällt, einen guten Grund darin zu sehen oder zu finden.

Sicherlich sind wir uns dessen nicht immer bewusst, aber hinter jeder menschlichen Verhaltensweise ist ein Motiv und eine innere Triebkraft verborgen. Diese beeinflussen alle Momente unseres Lebens, egal ob es um Beziehungen geht, um unsere Gesundheit, um unsere Finanzlage oder unsere geistige, körperliche Verfassung. Diese Kraft steuert uns in jedem Augenblick und wird es auch für den Rest unseres Lebens tun.

Was genau für eine Kraft ist das?

Diese Kraft ist das Wechselspiel zwischen Schmerz und Freude! Alles was wir in unserem Leben tun, erfolgt aus dem Bedürfnis heraus frustrierende und negative Erfahrungen zu vermeiden, oder wir sind von dem Wunsch erfüllt, positive und freudvolle Erfahrungen zu erleben. Das eine ist die Motivation „Weg-von-Schmerz“ und das andere ist die Motivation „Hin-zu-Freude“.

Viele Menschen reden davon, dass sie ihr Leben verändern wollen. Doch am Ende schaffen sie es nicht, ihre guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Kaum gestartet, landen sie wieder auf dem Sofa oder in der Untätigkeit. Danach fühlen sie sich ohnmächtig, frustriert und sind sogar wütend auf sich, weil sie im tief in ihrem Inneren wissen, dass sie handeln sollten, sich aber dazu nicht aufraffen können. Doch dafür gibt es einen einfachen Grund: Wenn Menschen versuchen ihr Verhalten zu ändern, dass letztlich nur ein Symptom ist, werden sie immer und immer wieder scheitern. Sie versäumen dabei, die dahinterstehenden, oft tieferverborgenen Ursachen zu berücksichtigen und sich damit zu befassen. Das Unkraut wird sozusagen nur oberflächlich verschnitten, aber es wird nicht an der Wurzel gepackt. So wuchert nach einiger Zeit von neuem.

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Wie können wir Veränderung erreichen?

Wir können nur dauerhafte Veränderungen und Verbesserungen für unser Leben und das von anderen erreichen, wenn wir die treibende Kraft, die Schmerz und Freude innewohnt, verstehen und zu nutzen wissen. Wenn wir diese Kraft nicht erkennen. sind wir dazu verurteilt, blind und automatisiert in unserem Leben zu reagieren. Wir werden gesteuert von unseren Impulsen und haben damit unser Leben aus der Hand gegeben. Also: Warum leitest du einige Vorhaben nicht in die Wege, von denen du weißt, dass sie wichtig sind? Warum zaudern wir und legen eine zögerliche Haltung an den Tag? Warum handeln wir nicht einfach? Wir wissen also, dass wir etwas tun sollten und das gut für uns wäre, aber wir handeln nicht. Warum ist das so?

Die Antwort darauf ist einfach: Wir glauben, in diesem Augenblick zu handeln, sei unangenehmer, als das geplante Projekt auf die lange Bank zu schieben. Hast du schon einmal etwas so lange hinausgezögert, bist du plötzlich den Drang verspürt hast, es jetzt sofort zu erledigen und umzusetzen? Was ist in diesem Augenblick passiert? In dir hat sich lediglich deine Assoziation von Schmerz und Freude verändert. Dir wurde bewusst, dass deine Unentschlossenheit in diesem Moment größere Nachteile mit sich bringt, als der weitere Aufschub deines Projektes oder Vorhabens. Diese Erfahrung haben schon die meisten von uns gemacht z.B., wenn es darum gibt die Steuererklärung abzugeben oder bestimmte Dokumente bei Behörden einzureichen.

Also: Was genau hält uns jetzt in diesem Augenblick davon ab gesünder zu leben, Sport zu treiben, mit dem Rauchen aufzuhören, einen neuen Job zu suchen, sich selbstständig zu machen und die eigene Firma zu gründen, sich die Welt anzuschauen und zu reisen oder etwas in seiner Beziehung zu verändern? Warum schieben wir unser geplantes Vorhaben immer wieder auf? Warum suchen wir ständig nach Ausflüchten, um nur nicht jetzt in Handlung zu kommen? Was hindert uns daran genau das Leben zu führen was wir uns schon immer erträumt haben?

Die Antwort ist simpel: Wir wissen genau, dass all diese Aktionen für uns von großem Nutzen wären und unser Leben sogar enorm bereichern würden, aber wie assoziieren in diesem Augenblick mit der Handlung mehr Nachteile, als mit dem Gedanken, unter Umständen eine Gelegenheit zu verpassen. Schließlich müssten wir uns ja jetzt anfangen zu bewegen und nach draußen gehen um Sport zu treiben. Und sollten wir die eigene Firma gründen, könnte diese ja auch scheitern und all die Sicherheit aus dem jetzigen Job hätten wir eingebüßt. Und was, wenn ich Geld anlege und dann Verluste mache? Also warum sich überhaupt erst auf den Versuch einlassen? Die meisten Menschen haben mehr Angst vor dem das einzubüßen was sie bisher haben als Neues hinzuzugewinnen. Die Angst vor Verlust ist also größer als der Wunsch etwas zu gewinnen. Oft genug fehlt auch einfach die Vorstellung davon, was genau wir eigentlich wollen. Die meisten Menschen fühlen sich äußerst unwohl in ihrer Haut und leben auch nicht das Leben, was sie sich für sich vorstellen und Handeln trotzdem nicht.

Momente der Entscheidung

Doch dann gibt es den Moment der Entscheidung. Der Moment wo wir sagen: „Jetzt reichts!“ Das ist der Moment wo Menschen ihre Schmerzgrenze erreicht haben, die emotionale Stelle um jetzt etwas zu verändern. Das ist der Augenblick wo wir die Nase endgültig voll haben und der Schmerz zu einem Helfer wird. Das ist der Moment, wo wir geistig, gesundheitlich, finanziell, körperlich oder in unsere Lebensqualität an einem Punkt angelangt sind, wo wir nicht mehr ignorieren können und sagen: „Jetzt langt es mir!“ Das ist der harte Weg der Veränderung. Das ist der Moment, wo wir wieder Freude im Leben empfinden wollen, stolz auf uns sein wollen, uns wohlfühlen wollen und selbst wertschätzen. Wir wollen wieder die Freude darüber fühlen, genau das Leben zu führen, was wir uns vorstellen. Wir wägen also ständig unsere Verhaltensweisen gegen die Konsequenzen ab, die sie für uns haben könnten.

Es gibt aber auch eine weiche, eine sanfte Art der Veränderung. Das ist ein Leben wo wir unsere eigenen Standards nach oben setzen, uns herausfordernde Ziele setzen und eine Vision für unser Leben entwickeln. Dies ist ein Leben welches eine Sogführung auf uns entfaltet und wo die Veränderung von Verhalten und Gewohnheiten eine Selbstverständlichkeit und ein positives Muß wird. Welchen Weg du wählst, ist deine eigene Entscheidung.